Neue Regeln für die Prostitution

Einst galt Deutschland als Land der Visionen und schaffte es, die Frauen in der Prostitution aus dem Zwang und der Gewalt der Zuhälter zu befreien. Seit der Legalisierung vor über 12 Jahren war es den Frauen im Gewerbe nunmehr möglich, in Deutschland frei und ungezwungen ihrer Tätigkeit nachzugehen. Junge Damen konnten sich vollkommen freiwillig für den Weg in die Prostitution entscheiden. Zuhälter gab es nicht mehr. Eine Meisterleitung, die Deutschland vollbracht hatte. Aber auch eine Meisterleistung, die schnell Neider fand. So waren es vor allem die großen Medienhäuser, die mit Deutschland als das Bordell der Welt und anderen Titeln die Branche erneut in Verruf brachten. Auch die Politik versinkt bei diesem Thema in einem absoluten Chaos. Mit der Legalisierung wurden wichtige Punkte nie geklärt. Wer auf die steuerlichen Faktoren bei der Prostitution blickt, erkennt das nicht nur die Bordelle, sondern auch die Frauen regelrecht von den Steuerbehörden schikaniert und unfair behandelt werden. Bis heute wurden keine einheitlichen Regeln geschaffen. Die meisten in der Prostitution stehen vor einem Chaos in steuerlicher Hinsicht. Selbst Steuerberater sind mit einer exakten Antwort zur Abwicklung überfordert. Gleichwohl will die Politik erneut massiv in die Reche der Bordelle und der Damen in der Prostitution eingreifen. Sogar Rufe nach einem erneuten Verbot sind zu hören. Was das für uns alle bedeuten kann, ist allerdings kaum einem Politiker wirklich bewusst. Unerfahren und naiv gehen die Politiker ans Werk und wollen neue Regeln durchsetzen. Dabei kommt auch die Doppelmoral zu Tragen. Immerhin sind einige Herren aus den Politikerverbänden und den Regierungen beste Kunden der Damen, auf der anderen Seite sollen diese aber so weit wie möglich aus der Stadt verdrängt und erneut in die Kriminalität gebracht werden. Ein Zwiespalt, der so absolut nicht verständlich ist.

Prostitution in Deutschland: Neue Auflagen

Jedes Bundesland ergreift mittlerweile das Thema und macht neue Vorschläge, die zu einer Verschärfung führen. Das beliebteste Mittel ist die Schaffung von Sperrgebieten. Dafür benötigen die Städte keine gesonderte Genehmigung durch das Land oder den Bund. Frei nach Lust und Laune können sie hierbei walten. Einige Städte haben mittlerweile ganze Innenstädte und große Teile der Außenbezirke zum Sperrbezirk erklärt. Zugleich sollen die Auflagen für Bordellbesitzer erhöht werden. In der Folge führt das jedoch dazu, dass sich die deutschen Betreiber aus der Prostitution zurückziehen. Ausländische Gruppen, Rumänen und Bulgaren übernehmen die Zügel. Dort interessiert sich keiner für das Gesetz in Deutschland. Ganz im Gegenteil, die Besitzer der Bordelle werden nun einfach schneller ausgetauscht. Die neu geplanten Gesetze führen also nicht zu einer besseren Situation, sondern ganz klar zu einem deutlichen Rückschritt in die Kriminalität. Und das für alle Beteiligten. Während es die Gruppen aus Bulgarien und Rumänien vollkommen egal ist, sind es die Frauen in der Prostitution, die als leidtragende hervorgehen werden. Ihre Stellung gerät mehr und mehr in Gefahr. Umso schärfer die Gesetze in Deutschland (nicht nur für die Bordelle) werden, desto eher kommt der alte Zuhälter zurück. Nur das dieser heute nicht mehr aus Deutschland kommt.

Die Polizei warnt jetzt bereits schon davor, in die alte Zeit zurückzufallen. Denn auch die Polizeigewerkschaft sieht das Problem. Die heutigen Polizisten sind für einen solchen Fall nicht ausgebildet noch ausgestattet. Die Bezahlung ist so gering, das schon heute Polizeibeamte über viele Verbrechen in Kriminalitätshochburgen einfach wegsehen oder ein kleines Entgelt dafür erhalten. Verschärfen sich die Gesetze in der Prostitution, bedeutet das auch, dass wir offene Türen für Kriminelle aus aller Welt schaffen. Derzeit gibt es in diesem Bereich so viele Baustellen. Sinnvoll wäre es mit Sicherheit erst diese Baustellen in Deutschland abzuschließen, bevor naive Politiker über neue Regelungen nachdenken. Eine der größten Baustellen bei der Prostitution ist das Steuerrecht. Wenn die Frauen und die Bordelle dabei endlich wie jeder normale Betrieb behandelt werden würden, könnte das die Grundlage für eine neue Ausrichtung werden. Doch das erscheint eher unwahrscheinlich. Derzeit sind viele Politiker nur darauf bedacht, bei der nächsten Wahl wieder Stimmen zu erhalten. Das Thema Prostitution verkauft sich immerhin am besten. Und mit jedem Schritt, der gegen die Frauen und die Bordelle in Deutschland zielt, gibt es neue Wählerstimmen. Ob dieser Schritt Sinn macht, wird dabei schon lange nicht mehr hinterfragt.